PHOENIX – Kinder gestalten großstädtische Lebensräume

Patronanz: Mag. Tarek Leitner, ORF Moderator und Autor des Buches
Mut zur Schönheit - Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs

Projektziel:

Die Künstlerin Marielis SEYLER fotografiert großstädtisch problematische Räume. Durch Einbeziehen der Konsequenzen von Krankheit, Behinderung und Migration wird die Thematisierung urbaner Problemzonen weiter verschärft und auf die Dringlichkeit der Umgestaltung durch die Verantwortlichen verwiesen. Kindern werden im Rahmen der Aktion PHOENIX Fotos zur Bearbeitung durch Übermalungen überlassen und so ermöglicht, Lösungen zu antizipieren.

Kinder im Alter zwischen 8 und 11 Jahren werden vom Stadtschulrat eingeladen, die von der Fotokünstlerin Marielis SEYLER angefertigten (großformatigen) Fotos spannungsgeladener Areale zu übermalen. Die Kinder projizieren auf künstlerische Weise ihre Verbesserungsvorschläge in diese Bilder und richten dadurch provokative Botschaften an die Regierenden der Stadt Wien. Im Zuge dieser Aktion werden sie angeleitet, ihre Vorstellungen zu beschreiben und den Bildern Texte beizufügen.

Der Begriff PHOENIX steht für die regenerative Fähigkeit von Kindern, etwas bereits als ‚verloren‘ Betrachtetes wieder im neuem Glanz erscheinen zu lassen: für urbane „Gegenwelten“ aus der Perspektive von Kindern, die Anspruch auf förderliche urbane Environments erheben. In dieses Spannungsfeld zwischen ernüchternden, großstädtischen Realitäten und entsprechend entgegengesetzten Wunschvorstellungen von Kindern werden Planer eingeladen, sich intensiv mit diesen Kunstwerken, ihren jungen Schöpfern und deren „Gegenwelten“ zu befassen.

Spezifische Zielsetzung von PHOENIX

Durch das unmittelbare Erleben einer künstlerischen Provokation aus der Perspektive von Kindern sollen Politiker und Stadtplaner für die Sichtweise und Bedürfnisse von Kindern in Bezug auf problematische Stadträume sensibilisiert werden, die zu nachhaltigen Veränderungen in betroffenen urbanen Räumen führen.

Die entstandenen Bilder sollen MitarbeiterInnen der entsprechenden Wiener Planungs- und Verwaltungsstellen anregen, auf die Bedürfnisse und Visionen von Kindern in der Stadt ein ganz besonderes Augenmerk zu legen. Die Erfahrung vorangegangener Projekt zeigen, dass oft nur sogenannte Sachzwänge oder Gedankenlosigkeiten sind, die zur Verunstaltung oder sogar zur Zerstörung sensibler Umgebungen führen.

Durchführung des Projekts

Ungefähr 40 Schwarzeissfotos werden in der Grösse von 70 x 100cm zur Übermalung mit Pastellkreide angefertigt.
Die Malaktion findet im KÜNSTLERHAUS /Wien vom 28. bis 30. Januar 2013 und im KABELWERK vom 24. bis 26. Juni 2013 statt.
Volksschulklassen und Neue Mittelschulklassen werden mit Genehmigung des Stadtschulrats eingeladen.

Previous
Previous

ENTELECHIA